Zeichnen mit Rötel- theoretische Einführung

    • Offizieller Beitrag

    Zeichnen mit Rötel
    Eine kleine theoretische Einführung in die Kunst, mit Rötel zu zeichnen


    Kapitel I Geschichte und Begriffsklärung


    Die Geschichte des Rötel kurz und knapp


    Bereits in der Steinzeit verwendeten unsere Vorfahren roten Ton, den sie durch Zugabe von Milch haltbarer machten, um sich und ihre Umgebung etwas farbenfroher zu gestalten.
    Etwas später färbten die alten Germanen ihre Runen damit ein und in der Antike wurde er als Mal und Anstreichfarbe verwendet. Häuser, Mauern, Zäune und sogar Schiffe wurden mit Rötel farblich verziert.
    Der Rötel in Stiftform kam erst ab dem Ende des 15ten Jahrhunderts zum Einsatz.
    Mit Beginn der Renaissance wurden neben Kohle bevorzugt Rötelstifte oder Kreiden für das Anfertigen von Skizzen oder Entwurfszeichnungen verwendet, die bereits damals ihre Sammler und Liebhaber fanden.
    Die Rötelzeichnungen der alten Meister - von da Vinci bis Raffael überzeugen noch heute durch ihre einzigartige Farbwirkung und Ausdruckskraft.
     
    Was ist eigentlich Rötel?


    Der Begriff Rötel leitet sich von Rot ab.
    Bei Rötel handelt es sich um ein mit dem Eisenoxidmineral Hämatit angereichertes Ton/ Kreide Gemisch wobei das Hämatit verantwortlich für die intensive Rotfärbung ist.
    Rötel gehört also zu den Mineralfarben.
    Oder anders gesagt ist Rötel eine Farberde mit hohem Tongehalt und fein verteiltem Hämatit. Farberden mit hohem Tongehalt nennt man auch Farbtone.
    Und nein, Rötel ist keine Kinderkrankheit! ;)


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    Die Folgekapitel
    Kapitel II Die heutige Verwendung in der Kunst
    Kapitel III Der Bezeichnungsdschungel
    Kapitel IV Artverwandte und Kombinationsmöglichkeiten


    sowie die Diskussion zu den Kapiteln und darüber hinaus


    findest Du in der Kunstburg unter
    "Materialtipps und Tricks".



    Nur hereinspaziert! :)

    Grüssle Klaus

    Glück macht durch Höhe wett, was ihm an Länge fehlt.

    Robert Frost

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